Cyberkriminalität in Deutschland: So viele Opfer gibt es
Cyberkriminalität ist das Thema des Norton Cybersecurity Insights Report (NCIR). Sein Ergebnis: 12 Millionen Deutsche waren dieses Jahr Cyber-Opfer; es entstand ein Schaden von zwei Milliarden Euro. In der von Symantec veröffentlichten Studie hatte man 17.000 Verbraucher weltweit befragt, darunter 1.000 Deutsche. Pro Kopf bezahlten die betroffenen Deutschen rund 168 Euro an die Cyberkriminellen; etwa 21 Stunden waren sie mit den Folgen der Angriffe beschäftigt. In Deutschland ist übrigens der Anteil der Geschädigten mit nur 17 Prozent etwas niedriger als der Durchschnittswert anderer Länder (27 Prozent). Die Ergebnisse stimmen mit dem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorgelegtem Untersuchungsbericht überein.
Ältere Nutzer sind datenbewusster als Millenials
Der Studie zufolge waren ältere Bürger (55+) in Deutschland weniger von Datenlecks betroffen (12 Prozent). Immerhin 83 Prozent von ihnen wissen, dass sie sich aktiv schützen müssen. Jüngere User hingegen suchen zurzeit nur zu 70 Prozent Schutz, obwohl sie häufiger online sind. Die junge Generation der Millenials verrät doppelt so oft ihre Passwörter wie die Generation 55+. Bei ihnen sagt auch die Hälfte aus, bereits von Übergriffen auf ihre eMail-Konten zu wissen. Insgesamt schätzen 79 Prozent aller Deutschen die Gefahr „sehr hoch“ ein, persönlich ein Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Nur zehn Prozent fühlen sich vollständig geschützt.
Cyberkriminalität in Deutschland: Wer ist schuld?
Die Cloud – sprich das Internet – ist schuld, würden jetzt viele sagen. Sie ist Ursache für die Cyberkriminalität in Deutschland ebenso wie weltweit. Doch die Tatsache, dass immer mehr Cloud-Dienste den Nutzern das Leben erleichtern, kann man nicht zur Verantwortung ziehen. Die Frage nach der Verantwortung ist derzeit allerdings noch umstritten. Wer muss sich nun um den Schutz der Daten kümmern? Der Nutzer, der das technische Wissen oft nicht hat, oder die Unternehmen, die Online-Dienste bereit stellen? Politiker sehen die Nutzer in der Verantwortung. Das sehen die Befragten ähnlich: Immerhin denken 47 Prozent, dass sie zumindest eine Mitverantwortung haben.
Die Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberkriminalität sehen dann allerdings so aus:
- Nur 56 Prozent nutzen tatsächlich ein sicheres Passwort. Der weltweite Durchschnitt liegt sogar bei nur 38 Prozent.
- Ganze 20 Prozent der Nutzer unternehmen gar nichts, um ihre Sicherheit zu erhöhen, obwohl sie von Sicherheitsproblemen wissen.
- Immerhin: Die Hälfte der Betroffenen ändert nach einem Sicherheitsvorfall das Passwort.
Das Sicherheitsparadox
Diese Zahlen zeigen: Ein Gefühl der Mitverantwortung ist noch lange kein Grund, Umstände in Kauf zu nehmen.
- Komplexere Passwörter zum Beispiel,
- ein komplizierteres Userinterface als man gewohnt ist
- oder ein oft umfangreicheres Schlüsselmanagement, das besonders bei der wirksamen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung notwendig ist.
Sicherheitslösungen, die sperriger zu bedienen sind, halten Nutzer davon ab, Sicherheitsmaßnahmen dann doch umzusetzen. Deshalb müssen Lösungen neben der Sicherheit vor allem eines bieten: eine einfache, eingängige Handhabung. Denn nur, wenn die Sicherheitsmaßnahmen auch eingesetzt werden, greifen sie.
Unternehmen sollten deshalb genau nach solchen Diensten Ausschau halten, die beides kombinieren: Die Sicherheitsmaßnahmen, die man für Datensicherheit braucht, und eine bequeme Handhabung. So kann erstens die Cyberkriminalität in Deutschland eingedämmt werden, denn Angreifer können wegen des hohen Sicherheitsniveaus keine Lücken im System ausnutzen. Zweitens gewährleistet eine bequeme Handhabung, dass die Nutzer bei der Anwendung die dringend notwendigen Sicherheitsmaßnahmen tatsächlich auch einhalten.
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