Vasiliki Paschou ist zugelassene Rechtsanwältin und spezialisiert auf internationales Datenschutzrecht. In Ihrem Gastbeitrag zeigt sie die wichtigsten Unterschiede zwischen NIS2 und DORA und klärt verbreite Missverständnisse auf.
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Die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Freude und des Schenkens – und leider auch die Hochsaison für Cyberkriminelle. Während sich viele Menschen mit Online-Einkäufen, Paketlieferungen und Spendenaktionen auf die Festtage vorbereiten, nutzen Betrüger genau diese Aktivitäten aus, um ihre kriminellen Absichten umzusetzen. Von gefälschten Online-Shops bis zu Phishing-E-Mails mit festlichen Themen: Digitale Grinche lauern überall. Doch wie erkennt man die Gefahren, und wie kann man sich davor schützen?
Häufige Betrugsmaschen in der Weihnachtszeit
Phishing-E-Mails mit festlichen Themen
In der Weihnachtszeit steigt die Zahl von Phishing-E-Mails drastisch an. Cyberkriminelle setzen auf festliche Themen, um die Aufmerksamkeit der Empfänger zu gewinnen. Sie versprechen Geschenkkarten, Sonderangebote oder Hinweise auf angebliche Kontoaktivitäten. Ein aktuelles Beispiel: Betrüger versenden E-Mails im Namen großer Online-Händler wie Amazon oder Zalando, die dazu auffordern, auf Links zu klicken, um vermeintlich exklusive Angebote einzulösen. Diese Links führen jedoch auf gefälschte Websites, die persönliche Daten oder Zahlungsinformationen stehlen.
Gefälschte Online-Shops
In der Vorweihnachtszeit sprießen betrügerische Online-Shops wie Pilze aus dem Boden. Sie bieten beliebte Produkte zu auffallend niedrigen Preisen an, locken mit kostenlosen Lieferungen oder versprechen „Last-Minute-Geschenke“. Doch Vorsicht: Diese Seiten sind oft professionell gestaltet und kaum von echten Shops zu unterscheiden. Nach der Bestellung verschwindet der Shop meist spurlos – und das Geld der Kunden gleich mit. Laut der Verbraucherzentrale NRW ist diese Masche besonders in der Adventszeit weit verbreitet.
Gefälschte Paketbenachrichtigungen
Das Online-Shopping boomt zur Weihnachtszeit, und mit ihm die Zahl der Paketlieferungen. Betrüger nutzen diesen Umstand aus, indem sie SMS oder E-Mails mit angeblichen Paketbenachrichtigungen versenden. Sie enthalten Links, die angeblich zur Sendungsverfolgung führen, aber in Wirklichkeit Malware auf das Gerät laden oder Nutzer zu Phishing-Seiten umleiten. Besonders tückisch: Diese Nachrichten wirken oft äußerst echt und tragen Logos bekannter Paketdienste wie DHL oder UPS.
Falsche Spendenaufrufe
Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Wohltätigkeit. Doch nicht jeder Spendenaufruf ist seriös. Cyberkriminelle erstellen gefälschte Websites oder nutzen soziale Medien, um sich als bekannte Hilfsorganisationen auszugeben. So sammeln sie Spenden, die niemals ihren eigentlichen Zweck erreichen. Laut der Verbraucherzentrale sollten Spenden nur über die offiziellen Websites bekannter Organisationen getätigt werden, um sicherzugehen, dass das Geld ankommt, wo es gebraucht wird.
Zahlen und Studien: Wie stark sind wir bedroht?
Laut dem aktuellen Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Zahl von Cyberangriffen im Jahr 2024 erneut zugenommen. Besonders alarmierend: Während der Weihnachtszeit verzeichneten Sicherheitsbehörden einen deutlichen Anstieg von Phishing-Angriffen und Ransomware-Attacken..
Für Verbraucher bedeutet das: erhöhte Wachsamkeit ist gefragt. Doch auch Unternehmen müssen sich gegen diese Bedrohungen wappnen, insbesondere in einer Zeit, in der viele Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten und die IT-Infrastruktur anfälliger ist.
Schutzmaßnahmen für Verbraucher und Unternehmen
Tipps für Verbraucher
Sicheres Online-Shopping: Kaufen Sie nur bei bekannten und vertrauenswürdigen Online-Shops ein. Prüfen Sie das Impressum und achten Sie auf SSL-Verschlüsselung (erkennbar am „https“ in der Adresszeile).
Phishing-E-Mails erkennen: Öffnen Sie keine Links oder Anhänge in E-Mails von unbekannten Absendern. Seien Sie misstrauisch, wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein.
Sicheres Bezahlen: Nutzen Sie sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarten mit Zwei-Faktor-Authentifizierung oder Plattformen wie PayPal.
Maßnahmen für Unternehmen
IT-Sicherheitsprotokolle: Implementieren Sie aktuelle Sicherheitssoftware und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Systeme auf Schwachstellen. Virtuelle Datenräume wie die von idgard bieten hier eine zuverlässige Grundlage, um sensible Daten sicher zu speichern und kontrolliert freizugeben.
Mitarbeiterschulungen:Sensibilisieren Sie Ihre Teams für die gängigen Betrugsmaschen und Cyberrisiken, insbesondere in der Weihnachtszeit. Die Nutzung einer intuitiven und sicheren Plattform wie idgard reduziert zudem die Gefahr menschlicher Fehler.
Netzwerksicherheit: Sorgen Sie für sichere Verbindungen, insbesondere bei der Nutzung von Remote-Arbeitsplätzen. Mit der patentierten Sealed-Cloud-Technologie von idgard können Unternehmen Cyberrisiken aktiv reduzieren und auch bei der dezentralen Zusammenarbeit höchste Sicherheitsstandards gewährleisten.
Fazit
Die Weihnachtszeit ist eine besinnliche und schöne Zeit – doch sie erfordert auch besondere Vorsicht, wenn es um Cyberkriminalität geht. Mit einer gesunden Portion Skepsis, der richtigen Vorbereitung und dem Wissen um die gängigen Betrugsmaschen können Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen sicher durch die Feiertage kommen. Bleiben Sie wachsam – und genießen Sie die festliche Zeit ohne digitale Grinche!
Veröffentlicht am von Redaktion(Gastbeitrag von Rudolf X. Ruter)
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